CDU aktuell

Ein Hoch auf die duale Ausbildung

56 Unternehmen werben auf Lehrstellenbörse Westlicher Enzkreis um Nachwuchs

Der Ausbildungsmarkt boomt in Remchingen und Umgebung: Stand an
Stand und dicht gedrängt präsentierten sich am Mittwochabend bei der Lehrstellenbörse
Westlicher Enzkreis 56 Unternehmen aus der Region in der Kulturhalle und lockten mit
hochwertigen Schreibgeräten made in Königsbach über Souvenirs vom Reisebüro bis hin zum
digitalen Pflanzenatlas vom Singener Landschaftsgärtner den potentiellen Nachwuchs zum
Gespräch. Schließlich seien die Azubis von morgen ein rares Gut, wie auf Nachfrage nicht nur
der Nöttinger Gießereichef Felix Casper betonte, der zurzeit sieben Auszubildende hat:
„Während es früher noch umgekehrt war, kämpfen die Firmen kämpfen heutzutage um die
Auszubildenden und müssen kreativ sein.“
Nach der Begrüßung durch den 23-Jährigen Christian Wallisch, der das Begegnungsangebot
zusammen mit der Jungen Union Remchingen und Umgebung sowie den CDU-
Gemeindeverbänden Remchingen, Keltern, Königsbach-Stein und Pfinztal organisiert hatte,
brach auch Günter Brecht von der IHK Nordschwarzwald mit Blick zu den ebenso zahlreich
anwesenden Eltern eine Lanze für die duale Ausbildung: „Wenn sich Tochter und Sohn dafür
entscheiden, bitte ich Sie, das zu akzeptieren und sie nicht zu einem Studium zu überreden –
das kann auch danach noch kommen.“ Bis Ende September habe die IHK im Einzugsgebiet
2.545 neue Ausbildungsverhältnisse in Industrie und Handel registriert – und damit mehr als
im Vorjahr. Laut einer Umfrage konnten allerdings 39 Prozent der Ausbildungsbetriebe nicht
alle Plätze besetzen. Studium oder Ausbildung? Kreishandwerksmeister Rolf Nagel nahm
diesbezüglich kein Blatt vor den Mund: „Bevor ich sie zum Studium schicke, sollen sie lieber
einen gescheiten Beruf erlernen und wenn dann nach dem Meister studieren – die Verkopften
haben nur was im Hirn, aber von der Praxis kaum Ahnung.“
Während sich der mechatronik-begeisterte 14-Jährige Lukas Christ aus Nöttingen bei der
Felss-Gruppe informierte, könnte sich Melissa Martello nach ihrer Weiterbildung eine
Ausbildung zur Kauffrau vorstellen: „Ich bin schon zum dritten Mal auf der Messe“, freute sie
sich mit einer Tasche vollgefüllt mit Informationen über das Angebot. Von der
breitgefächerten Industrie über die Polizei bis zur Sanitärtechnik, vom KFZ-Gewerbe über die
Gastronomie bis zum kommunalen Kindergarten oder Altenpflegeheim reichte die Vielfalt in
der Kulturhalle. „Erst wollte ich zur Bundeswehr, dann Archäologie oder Chemie studieren –
aber auch der Verwaltungsbereich würde mich interessieren“, blickte der Zehntklässler
Gabriel Ringwald auf die Vielzahl an Möglichkeiten, „Das große Angebot auf der Messe
macht die Entscheidung nicht gerade einfacher!“ Uwe Müller empfahl derweil eine
persönliche Berufsberatung bei der Bundesagentur für Arbeit, während Carmen Farr das
Angebot der weiterführenden Schulen präsentierte: „Ob Fachhochschulreife oder Abitur:
Alles ist nach der Realschule noch offen.“ Wertvolle Tipps beim Bewerbertraining gab
Samantha Wendel von der VR Bank Enz plus: „Oft vergessen wird, dass man sich im Vorfeld
nicht nur über den Beruf, sondern auch über das Unternehmen informieren sollte, um später
überzeugt sein zu können von dem, was man sagt.“

ÜBER MÖGLICHE AUSBILDUNGEN im kaufmännischen Bereich kamen Melissa Martello(von rechts), Alessia Martello und Luana Di Franco mit Philipp Listing und Aaron Mastrocesare ins Gespräch. Foto: Zachmann

ZUM GREIFEN NAH bekam Flavio Cosma von Marco Frei (links) und Torsten Busch die Ausbildungsmöglichkeiten beim Königsbacher Schreibgerätehersteller Robert E. Huber präsentiert. Foto: Zachmann

IM DIREKTEN GESPRÄCH mit den Auszubildenden Marius Neumann (links) und Felix Hagmann konnte sich Lukas Christ mit seinen Eltern Alexandra und Patrick über die Zukunftsperspektiven bei der Königsbach-Steiner Felss-Gruppe informieren. Foto: Zachmann

INS GESPÄRCH MIT Timo Fahrer (rechts) und Christian Heß kam Gabriel Ringwald auf der Lehrstellenbörse in Remchingen. Foto: Zachmann

ÜBER EINE REGE TEILNAHME von Unternehmen und Interessenten freute sich das
Organisationsteam der CDU und Jungen Union um den Hauptorganisator Christian Wallisch (Neunter von links). Foto: Zachmann

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