CDU aktuell

CDU-Landtagsfraktionsvorsitzender Manuel Hagel spricht in Remchingen

Als Manuel Hagel vor drei Jahren nach Nöttingen kam, lenkte der damalige CDU-
Generalsekretär zum Abschluss seines Bauernhofbesuchs den Fendt-Geräteträger gekonnt
über die Feldwege. Am Mittwochabend besuchte der 35-Jährige aus dem Alb-Donau-Kreis
die Jahresfeier des CDU-Gemeindeverbands im Nöttinger Löwensaal schon als Vorsitzender
der Landtagsfraktion der Christdemokraten. „Wenn er das nächste Mal zu uns kommt, wird er
als CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl von den Plakaten grüßen“, mutmaßte der
Remchinger CDU-Vorsitzende Roland Kröner und spielte damit darauf an, dass Hagel in
weiten Parteikreisen als neuer Hoffnungsträger gilt.
„Im Moment braucht die CDU keinen Spitzenkandidaten. Winfried Kretschmann und die
CDU regieren das Land stabil und verlässlich“, erklärte Hagel am Rande der Veranstaltung
auf Nachfrage der Pressevertreter. Während der aktuell grün-schwarzen Koalition entwickle
seine Partei momentan den Entwurf, wie sie sich Baden-Württemberg in zehn, 15 oder 20
Jahren vorstelle – am Ende werde man sehen, mit welchen Köpfen das erfolge. Dabei setze
die CDU auf Freiheit und Innovation – zwei Schlagworte, die Hagel auch durch seien Rede zu
den Werten für ein starkes Europa begleiteten.
Dabei präsentierte sich der Bankbetriebswirt smart, bürgernah, konservativ und immer wieder
mit klarer Kante. Der Krieg in der Ukraine zeige, dass die Werte von einem Rechtsstaat, einer
Demokratie und Freiheit eben nicht selbstverständlich seien, wenn man sie als
selbstverständlich voraussetze. Dass die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine so lange
gebraucht hätten, um in die Gänge zu kommen, sei eine Schande für das Land. Überhaupt
müsse gerade Baden-Württemberg aufpassen, nicht abgehängt oder von
Wertschöpfungsketten immer weiter ausgeschlossen zu werden: „Während wir im
Schlummerschlaf über das Gendersternchen diskutieren, als ob es das Wichtigste im Land
wäre oder darüber, ob wir die Schilder der Mohrenstraße abhängen, baut China die Neue
Seidenstraße als neue Handelsroute.“ Schaffenskraft, Anstrengung und Innovation seien
Tugenden, die es zu erhalten gelte – mit Verboten hingegen schaffe man keine Zukunft,
spielte Hagel auf Gesetzesentwürfe der bundesweiten Ampelregierung an: „Wir können
einmal im Jahr über unser Geschlecht frei entscheiden, aber nicht, wie wir unser Haus
heizen.“ Indem man sich festklebe, löse man keine Probleme, kritisierte Hagel derweil
ausufernde Klimaproteste. Wer es mit Umwelt- und Klimaschutz ernst meine, schaffe
Technologien, keine Verbote. Dabei dürfe man Tradition und Moderne ebenso wenig wie
städtische und ländliche Räume gegeneinander ausspielen.
Für sein „Bekenntnis zur CDU in allen kommunalen Aufgaben“ lobte Hagel den Noch-
Remchinger Bürgermeister und baldigem Landrat für den Bodenseekreis Luca Wilhelm
Prayon. Dem ebenso anwesenden Ex-Ministerpräsidenten Stefan Mappus dankte er für
damals umstrittene, aber aus heutiger Sicht Hagel zufolge richtige Entscheidungen:
„Mitarbeiter bei Stefan Mappus gewesen zu sein, ist eine gute Sache, ob man
Oberbürgermeister werden will oder Landrat“, spielte Hagel neben Prayon auch auf
Pforzheims OB Peter Boch an.

Emilia Schweiker an der Violine und ihr Großvater Robert Meier am Klavier umrahmten den
Empfang musikalisch. Für zehn Jahre CDU-Mitgliedschaft ehrte der Gemeindeverband Karin
und Bernd Gegenheimer, Julian Walch und Stoyan Bozov, für 20 Jahre Marianne Butz,
Wolfgang Stock, Martin Gegenheimer, Daniel Schäfer und Christian Roser, für 40 Jahre
Wolfgang Schütz, Hans-Josef Lücking und Hanna Boeckler sowie für 50 Jahre Edith und
Günter Haag, Jürgen Ebel, Siegfried Herrmann und Gerhard Schwarz.

Zur Jahresfeier der CDU Remchingen begrüßte der Gemeindeverbandsvorsitzende Roland Kröner (rechts) den CDU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Manuel Hagel. Foto: Zachmann

Geehrt: Langjährige Mitglieder der CDU Remchingen mit dem
Gemeindeverbandsvorsitzenden Roland Kröner (rechts) und dem CDU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Manuel Hagel (Dritter von rechts). Foto: Zachmann

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